Thomas C. Breuer, Kabarettist und Satiriker, hinterlässt Spuren, Schluck für Schluck

Bericht über „Kabarett Sauvignon“, Wein, Witz und Gesang mit

 

Thomas C. Breuer,  4. Juni 2015 Aula Byfang Bützberg

 

Ein intelligentes Wort-Feuerwerk, Blicke tief ins Glas der uralten Verbindung von Politik und Alkohol, oft herrlich boshaft, erleuchtet die Köpfe der Zuhörer – schwerelos, spritzig und trocken zugleich.

 

Da steht er nun also auf der Bühne, dieser stattliche, unübersehbare Mann aus Rottweil. Etwas scheu beobachtend beginnt er,  überraschend für das zahlreich erschienene Publikum, mit präzisen, uralten geschichtlichen Ereignissen über Thunstetten-Bützberg. Bald wird klar, da bleibt keine Kehle trocken. 

 

Der moderne Wein etwa gehe auf den Weinstrich, und ein Pulle Wein sei mehr wert als alle Dichter. Breuer sinniert über die Arbeitsplätze, die immer mehr nach Osten auswandern, und fragt in den Saal; ja wann kommen sie wieder bei uns vorbei, die Erde ist doch rund! Der Altglascontainer muss auch herhalten, denn vor dem Container waren alle gleich – Deutsche, Ausländer, Aussiedler, Einsiedler. Der Altglascontainer war – und ist – unbestechlicher als ein herkömmlicher Lokalpolitiker, ein sogenanntes multikulturelles Zentrum.

 

Topaktuelles, „das FIFA-Seppisyndrom“ etwa, wird der geschichtsträchtigen Vaterfigur Willy Brand und der „brandschen Relativitätstheorie“ gegenübergestellt. Beide seien rein zufällig in bekanntesten Weingebieten gross geworden. Weinherrlichkeit, Weinehrlichkeit und Weinerlichkeit eben. 

 

Breuer verabschiedet sich ein erstes Mal mit Fredy Quinn’s „Deutscher, komm bald wieder, bald wieder zurück“, ein zweites Mal unterstützt durch seine „Schnurregige“ und einem Wortakrobaktikfeuerwerk, und ein letztes Mal mit dem Trinkspruch „ICH KRIEG EIN BIER“. Über 30 Jahre stehe Thomas C. Breuer nun auf Bühnen, und immer wieder freue er sich auf Begegnungen mit seinem Publikum!

 

 

Bützberg, 06.06.2015 CR