Sarah Hakenberg war eine Begegnung wert!

 

ABA  Arbeiter-Bildungs-Ausschuss der SP Thunstetten-Bützberg

 

Sarah Hakenberg war mit „Struwwelpeter reloaded“ in Bützberg

 

Bericht vom 6. November 2014 in der Aula Byfang, Bützberg

 

Warmes Bühnenlicht, Klavier, Gitarrenständer, hübscher Tisch, Bücher, mehr nicht. Erwartungsvolle Besucherinnen und Besucher von Nah und Fern. Sarah Hakenberg betritt die Bühne. Zierlich, hübsch, mit charmantem Lächeln und eindrucksstarken Augen. Die in Köln geborene, heute extra von dort nach Bützberg gereiste Liedermacherin und Geschichtenerzählerin wird mit einem warmen Vorschusslorbeeren-Applaus begrüsst. Einem gemütlichen Abend steht nichts mehr im Weg! Reingelegt!!

 

Sie setzt sich ans Klavier und beginnt die bekannten und von ihr modernisierten und in die heutige  Zeit versetzten Struwwelpetergeschichten zu erzählen. Jetzt kommt die Künstlerin in Fahrt. Mit teuflisch leuchtenden Augen werden uns schwarze Balladen und gemeine Gassenhauer erzählt, messerscharf und intelligent seziert. Allesamt ursprünglich aus Kinderbüchern stammend.  Aus Hans-Guck-in-die-Luft wird Mandy-Guck-aufs-Handy, aus dem Zappelphilipp die Ritalin-Aline. An dieser Stelle doziert Sarah kurz über die elektro-chemischen Vorgänge im Gehirn und stimmt gleich eine Lobeshymne auf die legalen Drogen an. Um dem Publikum gleich danach wieder mit ihrem Markenzeichen, dem charmantesten Lächeln,  die Geschichte um Rolf und die 803 Hamster „aufzutischen“. Schallendes Gelächter!

 

„Sarah Rockmounten“ ist sprachgewandt, witzig, liebenswert und unerbittlich. Und täuscht ab und zu für kurze Zeit geschickt vor, ein so nettes Mädel zu sein! Dabei kann die Interpretin richtig böse, eifersüchtig abrechnen. Wie etwa mit verflossenen Liebhabern und im Lied „Sie ist schwanger“, das Sarah als romantisches Liebeslied ankündigt! Durch ihr Klavierspiel, schnörkellos und doch so emotional,  untermauert Sarah königlich ihre Reime.

 

Zum Schluss gibt’s eine erneute Kostprobe ihres grossen schauspielerischen Könnens. Mit der letzten Zugabe „Schlager“ versöhnt diese unverwechselbare Persönlichkeit einige nachdenkliche Besucher und wird mit grossem Applaus und herzlichem Dankeschön verabschiedet!

 

So könnte und kann Kleinkunst auch sein, auch hierzulande!

 

09.11.2014  C. Röthlisberger

ABA    Thunstetten-Bützberg

Struwwelpeter und der Fleischhauerball.p
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